Immer wieder fragen sich Menschen in komplexen Situationen, wie sie trotz großer Ungewissheit über das, was alles passieren könnte, ins Handeln kommen können. Gerade im Business-Kontext gibt es viele Situationen, in denen auch manch erfahrener Manager sich fragt: „Wie soll es weitergehen?“. Ziele sind häufig kaum greifbar, alle Informationen zeigen in verschiedene Richtungen und Veränder-ungen in den relevanten Umwelten geschehen schnell und immer wieder. Vorhersage und Planung erscheinen unmöglich. Und doch muss etwas geschehen.
Viele erfolgreiche Unternehmen entstehen genau in diesen Situationen. Häufig über Produkte, die den Markt auf den Kopf stellen oder sogar gleich einen ganz neuen Markt entstehen lassen.
Unterneh-mern, die in diesen Situationen erfolgreich ihre Produkte landen, wird oft eine „Macher-Mentalität“ unterstellt. Die Entrepreneurship-Forschung beschäftigt sich seit einiger Zeit damit,
was hinter dieser "Macher-Mentalität" steckt und wie es kommt, dass einige Menschen zum Unternehmer geboren scheinen, während andere nie so richtig „in die Gänge“ kommen.
Woran liegt es, dass wir uns oft nicht entscheiden können und wie gehen diejenigen unter uns vor, die von besagten Situationen sogar noch profitieren?
Effectuation: Ungewissheit meistern, handlungsfähig bleiben!
Unter dem Begriff „Effectuation“ wird heute eine Reihe von Prinzipien zusammengefasst, die offenbar von vielen erfolgreichen Unternehmern in der Vergangenheit beherzigt wurden. Dabei lassen sie sich nicht nur auf Unternehmertum, sondern auf eine Vielzahl von Themen im privaten und Unterneh-menskontext anwenden. Die Prinzipien bilden dabei in vielen Punkten einen Gegenentwurf zu den Methoden, die wir aus dem klassischen Management kennen. Sie sind damit eine sehr hilfreiche Ergänzung zu unseren gewohnten Handlungsmustern und bringen uns die Flexibilität auch in kom-plexen Situationen ins Handeln zu kommen und Schritt für Schritt unsere Zukunft zu gestalten. Man könnte sagen: „Unternehmergeist zum Mitnehmen“.
Effectuation-Coaching: Die Mittel bestimmen, wo es langgeht
Normalerweise steckt man sich Ziele und sucht dann nach Wegen, sie zu erreichen. Dieses Vorgehen stellt der Effectuation-Ansatz auf den Kopf: Die vorhandenen Mittel bestimmen, wohin die Reise gehen soll. Ursprünglich für Unternehmensgründungen erdacht, bildet Effectuation jetzt die Grundlage einer neuen Coaching-Methode.
Das Prinzip Effectuation erklärt Doris Kirsten am liebsten an einem ganz alltäglichen Beispiel: dem Kochen. "Gemäß des Effectuation-Ansatzes gehe ich in die Küche mit der Frage: Welche möglichen Gerichte kann ich mit dem, was ich im Kühlschrank finde, zubereiten?" Eine ungewöhnliche Heran-gehensweise – die meisten Menschen würden wohl vorher überlegen, was am Ende auf dem Tisch stehen soll, eine Einkaufsliste zusammenstellen und die Zutaten besorgen. Das Ziel festlegen, dann handeln – das ist das übliche Vorgehen, nicht nur beim Kochen.
Die Methode Effectuation
Der Begriff Effectuation ist ein Kunstwort und bedeutet in etwa 'das Bewirken' (von to effect something – bewirken, zustande bringen). Entwickelt wurde der betriebswirtschaftliche Ansatz um das Jahr 2000 von der amerikanischen Wirtschaftsprofessorin Sara D. Sarasvathy an der University of Virginia. Effectuation beruht auf der Annahme, dass die vorhandenen Mittel die möglichen Ziele bestimmen. Auf dem Weg hin zu diesen Zielen ist es wichtig, verbindliche Vereinbarungen mit "Verbündeten"
(Stakeholdern) einzugehen, die unterschiedliche Vorstellungen zur Mittelverwendung haben. Die Aufgabe des Handelnden besteht darin, diese Vereinbarungen zu etwas Neuem zu verbinden – also
letztlich eine Lösung zu finden, zum Beispiel eine Geschäftsidee zu kreieren.
Einsatzgebiete im Coaching
Durch Effectuation wird die intuitive Herangehensweise systematisiert, die Wirtschaftswissenschaftler als Erfolgsprinzip von Unternehmen wie beispielsweise eBay oder Starbucks ausgemacht haben.
Wir sind der Überzeugung: Effectuation eignet sich auch für persönliche Change-Prozesse. Aus diesem Grund baut experts4coaching den Effectuation-Ansatz in seine Coaching-Angebote ein. Typische Situationen, in denen ein Effectuation-Coaching Klarheit verschaffen und neue Wege aufzeigen soll, sind z.B. die Übernahme von Führungsverantwortung oder die Auseinandersetzung mit dem Thema Work-Life-Balance. Zum Einsatz kommen während des Coaching-Prozesses Tools wie etwa Rollen-spiele, Fragebögen und Visualisierungen.
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